Zum Inhalt springen

M. Tullius Cicero

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
Cicero

Dr Marcus Tullius Cicero (klassischi Uussproch: [ˈkɪkɛroː]; * 3. Jänner 106 v. Chr. z Arpinum; † 7. Dezämber 43 v. Chr. bi Formiae) isch e remische Bolitiker, Aawalt, Schriftsteller un Philosoph gsii, dr beriemtescht Redner vu Rom un Konsul im Johr 63 v. Chr.

Dr Cicero isch ain vu dr viilsytigschte, aber au - noch em Plutarch – wankelmietigschte Chepf vu dr remische Antike gsii. As Schriftsteller isch er scho fir d Antike ne stilistisch Vorbild gsii, syni Wärch sin as Muschter vun ere volländete, „guldine“ Latinitet noogmacht wore (Ciceronianismus). Sy Bedytig uf philosophischem Biet lyt in dr erschte Linie nit in syne aigeständige Chänntnis, sunder in dr Vermittlig vum griechische philosophische Gedankeguet an di lytnischsprochig Wält. Vilmol sin syni griechische Quälle nume in syre Bearbaitig gryfbar, wel si sunscht niene iberliferet sin. Fir d Niderschlagig vu dr Verschwerig vum Catilina un di vorlaifig Rettig vu dr Republik het en dr Senat mit em Titel pater patriae (Vater vum Vaterland) ghert.

Syy umfangryche Schriftverchehr, vor allem d Briefe an dr Atticus, hän e große un noohaltige Yyfluss ghaa uf di europäisch Briefkultur. Die Brief un sy ibrig Wärch liferen is e detailrych Bild vu dr Zeustädn z Rom am Änd vu dr Republik. In dr Zyt vu dr Burgerchrieg un dr Diktatur vum Gaius Iulius Caesar isch dr Civero allmol yydrätte fir e Ruckchehr zue dr dradizionälle republikanische Verfassigsform un Herrschaft. In syre bolitische Praxis het er sy Flexibilitet zaigt, wun em dr Vorwurf vum Opportunismus un dr Prinzipielosigkait yydrait ghaa het, was in dr Forschig bis hiten umstritten isch. wu dr Caesar anne 44 v. Chr. umbrocht woren isch, isch dr Cicero vu dr Triumvire Antonius, Octavianus un Lepidus uf d Proskriptionslischt gsetzt un am 7. Dezämber 43 v. Chr. uf dr Flucht umbrocht wore.

Opera omnia, 1566
  • M. Tulli Ciceronis opera quae supersunt omnia, lat. kritische Gesamtausgabe in Einzelbänden versch. Hrsg. in versch. Auflagen. Leipzig bzw. Stuttgart: B. G. Teubner (Bibliotheca Teubneriana).
  • Works, lat.-engl. Gesamtausgabe in Einzelbänden, versch. Hrsg. in versch. Auflagen. Loeb, London/Cambridge, Mass. (Loeb Classical Library).
  • M. Tulli Ciceronis Orationes, lat. Kritisch hrsg. von A. C. Clark und W. Peterson. 6 Bde., Oxford 1905–1918 u.ö. (Bibliotheca Oxoniensis).
  • Sämtliche Reden. Eingeleitet, übers. und erl. von Manfred Fuhrmann. Zürich: Artemis 1971 ff.
  • Die politischen Reden, lat.-dt. Hrsg., übers. und erl. von Manfred Fuhrmann. 3 Bde. München: Artemis und Winkler 1993.
  • Die Reden gegen Verres, lat.-dt. Hrsg., übers. und erl. von Manfred Fuhrmann. München: Artemis und Winkler 1995.
  • Die Prozessreden, lat.-dt. Hrsg., übers. und erl. von Manfred Fuhrmann. 2 Bde. München: Artemis und Winkler 1997.

Philosophischi Schrifte

[ändere | Quälltäxt bearbeite]
  • Der Staat (De re publica), lat.-dt. Hrsg. und übers. von Karl Büchner. 4. Aufl., München/Zürich: Artemis und Winkler 1987.
  • Hortensius, Lucullus, Academici libri, lat.-dt. Hrsg. und übers. von Laila Straume-Zimmermann, F. Broemser und Olof Gigon. München/Zürich: Artemis und Winkler 1990.
  • Über die Ziele menschlichen Handelns (De finibus), lat.-dt. Hrsg. und übers. von Olof Gigon. München/Zürich: Artemis und Winkler 1988.
  • Gespräche in Tusculum. Tusculanae disputationes. Hrsg. von Olof Gigon. 7. Aufl., München/Zürich: Artemis und Winkler 1998.
  • Tusculanae disputationes. Hrsg.: Max Pohlenz, Bibliotheca Teubneriana, 1918.
  • Vom Wesen der Götter (De natura deorum), lat.-dt. Hrsg. und übers. von W. Gerlach und Karl Bayer. 3. Aufl., München/Zürich: Artemis und Winkler 1990.
  • Über das Fatum (De fato), lat.-dt. Hrsg. und übers. von Karl Bayer. 3. Aufl., München/Zürich: Artemis und Winkler 1980.
  • Cato Maior. Laelius, lat.-dt. Hrsg. und übers. von M. Faltner. München/Zürich: Artemis und Winkler 1988.
  • Vom rechten Handeln (De officiis), lat.-dt. Hrsg. und übers. von Karl Büchner. 3. Aufl., München/Zürich: Artemis und Winkler 1987.
  • De Officiis, lat. Hrsg. von M. Winterbottom, Oxford Classical Texts, Oxford, 1994
  • De Finibus Bonorum et Malorum. lat. Hrsg. von L. D. Reynolds, Oxford Classical Texts, Oxford, 1998

Rhetorischi Schrifte

[ändere | Quälltäxt bearbeite]
  • De oratore – Über den Redner, lat.-dt. Hrsg. und übers. von H. Merklin. Stuttgart: Reclam 1978 u.ö.
  • Brutus, lat.-dt. Hrsg. und übers. von Bernhard Kytzler. 4. Aufl., München/Zürich: Artemis und Winkler 1990.
  • Orator, lat.-dt. Hrsg. und übers. von Bernhard Kytzler. 3. Aufl., München/Zürich: Artemis und Winkler 1988.
  • Rhetorica lat. Hrsg. von A.S. Wilkins, 2. Bde, Oxford Classical Texts, Oxford, 1963
  • Epistulae ad familiares, lat. Hrsgg. und kommentiert von D. R. Shackleton Bailey. 2 Bde., Cambridge: University Press 1977.
  • Epistulae ad familiares. Libri I-XVI, lat. Hrsgg. von D. R. Shackleton Bailey. Stuttgart: Teubner 1988.
  • An seine Freunde (Ad familiares), lat.-dt. Hrsgg. und übers. von Helmut Kasten. 4. Aufl., München/Zürich: Artemis und Winkler 1989.
  • Letters to Atticus (Ad Atticum), lat.-engl. Hrsgg., übers. und kommentiert von D. R. Shackleton Bailey. 7 Bde., Cambridge 1965–1970.
  • Atticus-Briefe (Ad Atticum), lat.-dt. Hsrgg. und übers. von Helmut Kasten. 4. Aufl., München/Zürich: Artemis und Winkler 1990.
  • Epistulae ad Quintum fratrem et M. Brutum, lat. Hrsgg. und kommentiert von D. R. Shackleton Bailey. Cambridge: University Press 1980.
  • An Bruder Quintus, An Brutus (Ad Quintum fratrem, Ad Brutum), lat.-dt. Hsrgg. und übers. von Helmut Kasten. München/Zürich: Artemis und Winkler 1965.
  • Marion Giebel (Hrsg.): Cicero zum Vergnügen. Stuttgart, Reclam 1997.
  • Karl-Wilhelm Weeber (Hrsg.): Cicero für Juristen. Frankfurt am Main: Insel 1999. ISBN 3-458-34242-7
  • Klaus Bringmann: Cicero. WBG/Primus, Darmstadt 2010, ISBN 978-3-89678-677-7.
  • Anthony Everitt: Cicero – Ein turbulentes Leben, (engl.: Cicero. A turbulent life, London 2001), übers. v. Kurt Neff, DuMont, Köln 2003, ISBN 3-8321-7804-X
  • Manfred Fuhrmann: Cicero und die römische Republik. Eine Biographie. Artemis und Winkler, München-Zürich 1989, 4. Aufl. 1997, ISBN 3-7608-1919-2.
  • Günter Gawlick und Woldemar Görler: Cicero. In: Grundriss der Geschichte der Philosophie, Die Philosophie der Antike, Bd. 4/2: Die hellenistische Philosophie, hrsg. Hellmut Flashar, 2. Auflage, Schwabe, Basel 1994, ISBN 3-7965-0930-4, S. 991–1168
  • Matthias Gelzer: Cicero. Ein biographischer Versuch. Wiesbaden 1969.
  • Marion Giebel: Marcus Tullius Cicero. Rowohlt, Hamburg 1991, ISBN 3-499-50261-5.
  • Woldemar Görler: Untersuchungen zu Ciceros Philosophie. Winter, Heidelberg 1974.
  • Pierre Grimal: Cicero: Philosoph, Politiker, Rhetor. List, München 1988.
  • Christian Habicht: Cicero der Politiker. C.H. Beck, München 1990.
  • Francisco Pina Polo: Rom, das bin ich. Marcus Tullius Cicero. Ein Leben. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-608-94645-1.
  • Otto Seel: Cicero. Wort – Staat – Welt. 2. Auflage, Ernst Klett, Stuttgart 1961.
  • Wilfried Stroh: Cicero. Redner, Staatsmann, Philosoph. C.H. Beck, München 2008 ISBN 978-3-406-56240-2
  • S. L. Uttschenko: Cicero, mit einer Kartenskizze und 38 Abbildungen, Übersetzung aus dem Russischen von Rosemarie Pattloch, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1978[1]
 Commons: Cicero – Sammlig vo Multimediadateie
Quelle
Werch