Was ist eigentlich mit Piranha Bytes los? Seit Wochen herrscht Funkstille zur drohenden Schließung des Studios hinter Gothic und Elex. Die Mitarbeiter sollen ihre Kündigungen empfangen haben, mit Besitzer Embracer Group werden hinter den Kulissen angeblich Gespräche über einen Verkauf geführt - und das bereits in Entwicklung befindliche Elex 3 steht auf der Kippe.
Beobachter und Fans der Rollenspiele von Piranha Bytes reagierten entsetzt auf die Nachricht, viele fragten sich: Was für einen Sinn hat es, so ein traditionsreiches Unternehmen zu schließen? Genügt in der Gaming-Branche heutzutage schon ein einziger Verkaufsflop wie Elex 2, um das Schicksal eines Entwickler-Teams zu besiegeln? Und werden sich Embracer nicht langfristig gesehen noch in den Hintern dafür beißen, die Erfinder genau des Spiels zu feuern, das sie deren Fans als aufwendiges Gothic-Remake erneut verkaufen möchten?
Die Wahrheit ist: Embracer sind wahrscheinlich die Letzten, die Piranha Bytes loswerden wollen. Denn bei einem genaueren Blick auf die wirtschaftlichen Realitäten hinter der Entscheidung wird schnell klar, dass nichts an dem drohenden Aus für das beinahe 27 Jahre alte RPG-Studio aus Deutschland auch nur im Entferntesten gewollt oder geplant war.
Um das Piranha-Problem zu begreifen, muss man Embracer verstehen
Piranha Bytes gehört seit Mai 2019 dem Publisher THQ Nordic. Nein, Moment, das stimmt so nicht. Zum damaligen Zeitpunkt erwirbt das Dachunternehmenn THQ Nordic AB die Firma. THQ Nordic ist ein dem untergeordneter Publishing-Arm. Und THQ Nordic AB wird im August 2019 zu Embracer Group umbenannt.
Es handelt sich dabei laut eigener Aussage um einen Medienkonzern, im Grunde ist es aber eine Investment-Firma, deren CEO Lars Wingefors in den vergangenen 13 Jahren seit der Übernahme der Restbestände aus der THQ-Pleite in einen bis dato nie gesehenen Kaufrausch verfallen ist.
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