Babler will von übrigen Parteichefs Absage an Sparpaket
SPÖ-Chef Andreas Babler will von den Parteichefs der übrigen Parteien im Wahlkampf eine Zusicherung, dass es nach der Nationalratswahl keine Einsparungen bei Pensionen, Bildung und Gesundheit geben wird. In einem heute übermittelten Brief an die Vorsitzenden der Parlamentsparteien warnte Babler angesichts der „düsteren Budgetsituation“ vor Einschnitten bei Pensionen und „der Zukunft unserer Kinder“ sowie „einer weiteren Zerschlagung der Gesundheitsversorgung“.
Die SPÖ kritisiert seit Längerem die Budgetpolitik der türkis-grünen Regierung und warnt vor einem nach der Wahl nötigen Sparpaket in Höhe von zehn Milliarden Euro. Statt Einsparungen im Sozialstaat warb Babler einmal mehr für Vermögenssteuern, die Rücknahme der Konzernsteuersenkung sowie eine Abschöpfung von „Übergewinnen“ von Banken und Energiekonzernen.
Kritik von FPÖ und NEOS
FPÖ und NEOS reagierten mit Kritik auf den Vorschlag. Der freiheitliche Generalsekretär Michael Schnedlitz forderte Babler auf, „von weiteren Spamnachrichten Abstand zu nehmen“. Die FPÖ warf Babler vor, als Bürgermeister von Traiskirchen seine Bürgerinnen und Bürger selbst über Gebühr zu belasten.
Um die Budgetpolitik wieder auf einen nachhaltigen und EU-regelkonformen Pfad zu bringen, brauche es „einen ehrlichen Kassasturz – und keine unseriösen Versprechen“, meinte NEOS-Generalsekretär Douglas Hoyos. Die nächste Regierung müsse durch harte, aber dringend notwendige Reformen den Spielraum schaffen, um die Steuerquote auf unter 40 Prozent zu bringen, forderte er und warnte vor einer „Proporz-Ausgabenpolitik von ÖVP, SPÖ oder FPÖ“ nach den „türkis-grünen Spendierhosen“.