Sandkasten im Weltall: Ein Marktüberblick zu den besten und bekanntesten Sandbox-Spielen mit Science-Fiction-Szenario
![Sandkasten im Weltall: Ein Marktüberblick zu den besten und bekanntesten Sandbox-Spielen mit Science-Fiction-Szenario](https://cdn.statically.io/img/www.pcgames.de/screenshots/original/2016/11/Weltraum-Sandbox-Spiele-Special-Teaser.jpg)
Ein grenzenloser Spielplatz für Kreative: Mit Zufalls-Planeten und umfangreichen Bauoptionen buhlt eine Vielzahl von Early-Access-Titeln um die Gunst der Spieler. Im Special-Report geben wir einen Marktüberblick über eine Auswahl an vielversprechenden Kandidaten und geben eine Einschätzung zu Survival-, Crafting- und Exploration-Features ab.
Obwohl mit vielen Vorschusslorbeeren bedacht, hat sich Hello Games' No Man's Sky letztlich als eine der großen Enttäuschungen des Spielejahrs 2016 entpuppt. Doch die Erwartungen und Spekulationen im Vorfeld der Veröffentlichung des Planeten-Erkundungsspiels haben zusammen mit der Enttäuschung nach Release dennoch einen regelrechten Boom in Sachen Weltraumspiele ausgelöst. Während uns Minecraft-Klone und Survival-Spiele wie The Forest, 7 Days to Die oder Ark: Survival Evolved nun schon seit mehreren Jahren begleiten, entdeckten Spiele-Entwickler erst kürzlich die unendliche Weite des All als neues Szenario für derartige Sandbox-Erlebnisse - auch wegen der Popularität von Spielen wie No Man's Sky und Star Citizen. Der Wunsch nach derartig grenzenlosen Welten ist ungebrochen groß; für das Bereitstellen virtueller Plätze, in denen ihr eure kreativen Baugelüste auslebt, eignet sich die verbreitete Technik der prozeduralen Generierung besonders gut.
Um zumindest etwas Übersicht in den Wust der Neuerscheinungen zu bringen, stellen wir euch auf den folgenden Seiten (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) einige der vielversprechendsten Titel vor - inklusive Mini-Gameplay-Analyse (siehe Kasten links). Achtung: Die meisten Spiele dieser Gattung verzichten auf Tutorials und Komfortfunktionen. Immer in der Hoffnung, dass die Spieler genug Eigeninitiative mitbringen, um Details in ausgelagerten Wiki-Einträgen und Foren nachzulesen.
Fast immer unfertig
Wer Lust auf Basenbau auf fremden Planeten hat, muss zudem bei fast allen in Frage kommenden Titeln eine weitere Einschränkung hinnehmen: Von den irre ambitionierten Sandbox-Titel ist bislang kaum einer fertig geworden; die meisten stecken noch im Early-Access-Programm auf Steam und haben gerade einmal Alpha-Status erreicht. Dementsprechend ist derzeit mit dem ein oder anderen Bug zu rechnen - die totale (Sandbox-)Freiheit hat eben auch am PC ihren Preis.
In diesem Artikel
Space Engineers
Quelle: Keen Software House
Wer auf der Suche nach einem Raumschiff-Designer ist, der wird bei Space Engineers fündig.
Gerätschaften im luftleeren All bauen, Rohstoffe sammeln, riesige Raumschiffe und Stationen errichten - das ist Space Engineers. Für viele ist es aktuell das Nonplusultra im Genre mit Koop- und PvP-Modus sowie sehr umfangreichen Crafting- und Konstruktionsoptionen. Selbst gebaute Raumschiffe gehen spektakulär zu Bruch; entweder durch Crashes oder indem man sie mit zuvor eingesetzten Waffen zerbröselt. Das sieht spektakulär aus und spielt sich mittlerweile auch einigermaßen flüssig; die Early-Access-Version haderte lange mit Bugs und Performance-Problemen.
Allerdings ist der Einstieg nicht eben einfach, die hohe Komplexität spricht vor allem Hobby-Ingenieure an. Erkundung und Überleben sind keine zentralen Themen. Ein optionaler Baumodus stellt euch unendlich viele Ressourcen zur Verfügung. Statt einer frei zu bereisenden Galaxie mit prozedural generierten Planeten gibt es in Space Engineers verschiedene Startszenarios. Die bieten zwar jede Menge Raum, um kreativ zu werkeln, doch eine echte, zusammenhängende Welt können sie nicht ersetzen. Mit dem Survival-Update vom August haben die Entwickler einen weiteren Spielmodus integriert. In diesem müsst ihr euch nun auch aktiv um das Wohl eures Astronauten sorgen. Unter anderem können Energie- und Sauerstoff-Verlust in seinem Raumanzug den Tod für euren Avatar bedeuten.
Survival: 3/5
Crafting: 5/5
Exploration: 1/5
Entwickler: Keen Software House
Status: Early Access
Preis: ca. 23 Euro
Webseite: www.spaceengineersgame.com
Osiris: New Dawn
Quelle: Fenix Fire Ent.
In Osiris: New Dawn schaltet ihr zwischen Ego-
Perspektive und Third-Person-Ansicht um.
Buggys, Gleiter, Mechs und ja, sogar Raumschiffe: In Osiris baut ihr all das und noch vieles mehr, denn hier errichtet ihr alleine oder mit mehreren Spielern einen Außenposten auf einem fremden Planeten. Der ist vorerst noch vorgefertigt; erst später in der Entwicklung sollt ihr auch zu fremden Sternensystemen mit prozedural generierten Himmelskörpern reisen. Die Alpha-Version, die momentan auf Steam Early Access angeboten wird, macht aber schon viel Spaß und erinnert stark an eine Science-Fiction-Variante von Ark: Survival Evolved.
Habitate und Raumstationen errichtet ihr mit einem Mix aus vorgefertigten Teilen und eigenen Anbauten. Bis ihr genug Rohstoffe für den ersten Spatenstich habt, vergeht aktuell aber noch übertrieben viel Zeit, das intensive Ressourcen-Grinding ist derzeit einer der größten Kritikpunkte am Spiel. Außerdem gibt es die zu erwartenden Bugs. Mit schicker Grafik, Tag- und Nachtwechsel sowie einer Reihe feindlich gesinnter Kreaturen wirkt Osiris: New Dawn trotz solcher Kinderkrankheiten aber bereits sehr ausgereift. Die Einstiegshürde ist gering, es gibt ein vernünftiges Tutorial und sowohl Einzelspieler wie Koop-Fans kommen voll auf ihre Kosten. Sehr schön!
Survival: 4/5
Crafting: 4/5
Exploration: 4/5
Entwickler: Fenix Fire Entertainment
Status: Early Access
Preis: ca. 23 Euro
Webseite: www.fenixfire.com
Pulsar: Lost Colony
Ein Tipp für Koop-Fans: Fünf Spieler teilen sich die Aufgaben an Bord eines Raumschiffs, mit dem ihr eine prozedural generierte Galaxie erforscht. Die Weltraum-Simulation samt Schiffskämpfen steht im Vordergrund, Planeten werden aber auch erkundet. Im Einzelspielermodus füllt ihr die Brücke mit KI-Kumpanen. Für das fertige Spiel sind unterschiedliche Fraktionen, Missionen und mehr Schiffstypen angekündigt. Das Crafting beschränkt sich auf Raumschiff-Upgrades.
Survival: 4/5
Crafting: 2/5
Exploration: 3/5
Entwickler: Leafy Games
Status: Early Access
Preis: ca. 23 Euro
Webseite: www.pulsarthegame.com
Quelle: Leafy Games
Ausflüge auf prozedural generierten Planeten machen nur einen kleinen Teil von Pulsar: Lost Colony aus.
Starmade
Quelle: Shine
Neue Spieler müssen sich in Starmade vieles selbst anlesen oder hilfsbereite Mitspieler suchen.
Der Bau von Raumstationen und Schiffen im Minecraft-Look steht im Mittelpunkt, hier trumpft Starmade groß auf. Dank Stromzufuhr und Trigger-System könnt ihr funktionierende Systeme wie Antrieb und Waffen einbauen, die Schiffe mit verschwenderischem Detail ausstaffieren und euren selbst erstellten Kreuzer in PvP-Schlachten führen. In Sachen PvE-Inhalte und Aufgaben für Solospieler muss Starmade dagegen noch gewaltig nachlegen. Immerhin kommen die Updates in schöner Regelmäßigkeit.
Tipp: Entwickler Shine bietet eine kostenlose Demo auf Steam an. Damit könnt ihr dem Universum des seit Ende 2014 im Early-Access-Stadium befindlichen Weltraum-Sandbox-Spiels einen unverbindlichen Probebesuch abstatten.
Survival: 0/5
Crafting: 5/5
Exploration: 1/5
Entwickler: Shine
Status: Early Access
Preis: ca. 15 Euro
Webseite: www.star-made.org
Planet Nomads
Quelle: Craneballs
Das Zusammenbauen von Häusern und Vehikeln funktioniert in Planet Nomads dank eingängiger Tools problemlos.
Zu Beginn stürzt ihr auf einem Alien-Planeten ab. Ihr müsst euch gegen aggressive Tiere verteidigen, Nahrung finden und per Baumodus ein Heim errichten. Anschließend steht die Konstruktion eines neuen Raumschiffs auf dem Zettel, um den Rest der Galaxie zu erkunden. Intuitive Systeme zum Sammeln von Ressourcen und dem Bau neuer Gerätschaften sowie größerer Gebäude machen bereits einen sehr guten Eindruck. Die Planeten werden beim Spielstart prozedural generiert. Das Terrain ist dank der populären Voxel-Technik zerstörbar; bei der Grafik-Engine setzt Entwickler Craneballs auf Unity.
Ein Multiplayer-Modus könnte später hinzugefügt werden; vorerst konzentriert sich Planet Nomads auf das Singleplayer-Erlebnis. Survival-Elemente wie gefährliche Strahlung, Hunger oder Frost sollen für Anspruch sorgen. Allerdings gibt es auch einen optionalen Baumodus mit unbegrenzten Ressourcen, in dem ihr euch ähnlich wie in Minecraft auf das Gestalten beeindruckender Bauwerke und funktionaler, mit Waffen ausgestatteter Vehikel konzentrieren könnt. Bis zur Fertigstellung ist es aber noch ein weiter Weg, die Umsetzung vieler angekündigten Features steht bislang aus. Sandbox-Fans sollten den Titel dennoch im Auge behalten, die Ansätze von Planet Nomads sind nämlich vielversprechend!
Survival: 5/5
Crafting: 5/5
Exploration: 4/5
Entwickler: Craneballs
Status: Closed Alpha
Preis: nicht bekannt
Webseite: www.planet-nomads.com
Empyrion: Galactic Survival
Empyrion gibt es bereits seit über einem Jahr im Early Access auf Steam und stammt aus Deutschland. In dem Multiplayer-Universum könnt ihr auf PvP-Planeten zu Fuß und in Vehikeln gegen andere Spieler kämpfen oder kooperativ riesige Raumstationen, Kreuzer und Planetenbasen errichten. Der Zustand der kostenpflichtigen Alpha lässt momentan noch einiges zu wünschen übrig, aber die Fundamente sind gelegt. Entwickler Eleon schiebt regelmäßige Patches nach, allerdings fehlen auch noch viele angedachte Features.
Quelle: Eleon Game Studios
Die selbst zusammengeschraubten Vehikel könnt ihr in Empyrion: Galactic Survival nach eigenem Gusto gestalten.
Planeten und Sonnensysteme werden prozedural generiert, das Terrain ist dank Voxel-Technik zerstörbar - all das kennt man aus anderen Spielen dieser Liste.
Das fertige Spiel soll starke Survival-Elemente beinhalten, momentan gibt's aber reichlich Ressourcen und der Kampf gegen Aliens im PvE-Modus überzeugt noch nicht. Update: Ursprüngliche behaupteten wir, Empyrion würde derzeit keine Survival-Elemente bieten. Tatsächlich müssen sich Spieler aber sowohl um Nahrung als auch um Sauerstoff sorgen. Wir bitten um Entschuldigung für diesen Fehler!
Dank vieler Tutorials und einer sehr aktiven Community ist Empyrion momentan aber die wohl beste "Einstiegsdroge" für Sandbox-Fans, die auf No Man's Sky keine Lust mehr haben. Die hilfsbereiten Spieler bringen Neulingen die komplexeren Mechaniken des Raumschiffbaus näher. Sehr schön! Wann der Titel endgültig fertig ist, steht freilich wie bei so vielen Spielen dieses Genres in den Sternen.
In diesem Artikel
Survival: 4/5
Crafting: 5/5
Exploration: 2/5
Entwickler: Eleon Game Studios
Status: Early Access
Preis: ca. 20 Euro
Webseite: www.empyriongame.com
mittlerweile sind die Planeten gut besucht, riesige Städte und Bauwerke, Schiffe, Fahrzeuge uvm wurde durch die Spieler erschaffen. Es sollte auch erwähnt werden, dass Dual Universe eine einzigartige Serverstruktur hat, die in keinem der anderen Spiele zu finden ist. Ebenso ist es kein normales "Mehrspielermodus" sondern Sandbox und ein MMO-Prinzip, eben mit einem riesigen server, auf der alle Spieler sich antreffen und in der gleichen Welt spielen und nicht wie bei den meisten anderen Spielen auf mehreren servern getrennt werden. Momentan bietet dual universe von den aufgelisteten Spielen die meisten Freiheiten, die man einem Spieler geben kann und hat das beste Potenzial.
Es erinnert sehr stark an Starbound, nur ist bei Rimworld die Sicht von oben, nicht von der Seite
Ich glaube eher nicht.. Null Punkte in der Kategorie Survival zeugen eher davon das er das Spiel entweder vor Jahren gespielt hat oder überhaupt noch nicht..
In dem Spiel ist es nämlich existenziell wichtig für sein Überleben zu sorgen.
Das fängt bei der Nahrungssuche incl. Zubereitung und Pflanzen züchten an und hört bei der Herstellung von Munition auf.
Auch ist die Herstellung von Sauerstoff wichtig um in Raumschiffen und auf anderen Planeten überhaupt zu überleben.
Für mich im Moment die Überraschung auf Steam für unter 10 Euro !!
Schade das Redakteure somit Indie Herstellern weitere Kundschaft abhalten so ein gutes Spiel finanziell zu unterstützen...
Das alte Elite war einer der Urväter der Sandboxspiele in den 80er (Sid Meiers Pirates ! wäre ein anderer) aber nur in dem Sinn das einem das Spiel nicht vorgibt was man zu tun hat, sondern Möglichkeiten bietet verschiedene Dinge zu tun.
Wer unter Sandbox das Bauen eigener Strukturen sieht (wie in Minecraft) wird von Elite:Dangerous enttäuscht sein. Elite ist in erster Linie ein Raumschiff-Simulator und das fliegen und aufrüsten der Schiffe ist (ähnlich wie bei Project Cars das Fahren der Autos ) das Kernelement des Gameplays.
Crafting betrifft vor allem die Suche nach Stationen in denen man A-Klasse Bauteile kaufen kann (ein Klasse 3A Schildgenerator findet man eher nicht auf eine armen Station mit Landwirtschaft) und die Suche nach speziellen Materialen und Ingenieuren die in der Lage sind die Bauteile noch weiter zu tunen.
Zum Survivaltrip wird es wenn man beim Austritt aus dem Hyperspace Mist baut und von einer Sonne gegrillt wird oder ohne Treibstoff in einem System fest sitzt. Im letzten Fall kann man darauf hoffen das ein Mitspieler mit Treibstoffdrohen oder die Fuel Rats einen rettet.
Wie kommt eigentlich Star Citizen an 5/5 Punkten für Exploration ? Bislang sitzt man in einem System fest...
Natürlich kann man auch angekündigte Elemente des Gameplays bewerten, aber gleich mit der maximalen Punktzahl ?